January 17, 2014

Shakespeare mal anders… So HASSE, wenn du willst, MICH

Bei der Behandlung mit Shakespeare und dem nie enden wollenden Hype um Hamlet, Macbeth, Romeo und Julia, Ein Sommernachtstraum und sie nicht alle heißen, werden seine anderen literarischen Ausflüge oft vergessen.

Es heißt, seine Sonette gelten als eine der schönsten Liebesgedichtsammlungen der Welt und sind dennoch teilweise so rätselhaft, dass es ganze Abhandlungen braucht, um eines zu verstehen.

Das Puppentheater Halle hat es sich, zusammen mit der Gruppe Nico and the Navigators, zur Aufgabe gemacht, den interessierten Zuschauer auf eine etwas andere Weise an diese Gedichte heranzuführen.

Was dabei herauskommt, ist ein unterhaltsamer Abend mit Live-Musik und einer kleinen Auswahl aus den 154 Shakespeare-Sonetten in Englisch und deutscher Übertragung. Es ist mehr eine Performance als ein reines (andererweitig vielleicht langweiliges) Vortragen. Es lässt einen erinnern, dass die Worte auf dem Papier nicht nur gelesen werden wollen, sie wollen auch gesprochen werden, artikuliert und in allen Formen auf der Zunge gerollt werden. Das Ohr kann dabei neue Arten des Hörens entdecken, an die man vorher vielleicht gar nicht gedacht hatte.

So HASSE, wenn du willst, MICH; aber gleich - Shakespeares Sonette
Then HATE ME when thou wilt; if ever, now – Shakespeare’s Sonnets

ist absolut sehens- und hörenswert. Für mich seit langer Zeit wieder ein Höhepunkt eines Theaterabends.

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